Effiziento - Montag, 28. September 2020
Wärmepumpe - die ökologische Alternative
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Wärmepumpe - die ökologische Alternative

Die Wärmepumpe ist eine einfache, technisch robuste und preiswerte Heizung, die ihre Energie überwiegend aus der Luft, aus dem Grundwasser oder der Erdwärme bezieht.  Wärmepumpen  nutzen die in diesen Medien gespeicherte Sonnenenergie und können Gebäude hundertprozentig mit Wärme versorgen.

Wärmepumpen-Heizungen sind heute im Hinblick auf ihren Primärenergieverbrauch und ihren CO2-Ausstoß Gas- und Ölheizungen deutlich überlegen. Gesamtwirtschaftlich gesehen leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Einsparung von Energie und zur Minderung von Kohlendioxid. Doch im Gegensatz zu anderen Ländern ist die  Wärmepumpe  in Deutschland noch wenig verbreitet - zu Unrecht, denn primärenergetisch betrachtet gehört sie heute zu den besten Heiztechnologien. In Österreich und in der Schweiz gehört die Wärmepumpe vielfach schon zum Alltag, in der Schweiz arbeiten bereits 40 Prozent aller Häuser mit einer Wärmepumpe.

Die Technik der Wärmepumpe ist ausgereift und hat sich in der Praxis bewährt. Wärmepumpenheizungen versorgen heute Gebäude zu 100 Prozent zuverlässig mit Wärme. Nicht nur im Neubau sind Heizungssysteme mit dem Betrieb einer Wärmepumpe angezeigt - auch der große Markt der Sanierung und Modernisierung hält für Bauherren, Architekten und Planern sinnvolle Systemlösungen mit der Wärmepumpe bereit. Mit der Wärmepumpe steht ihnen ein großes Spektrum in der Gestaltung von Heizsystemen im Neubau und bei Altbauten zur Verfügung.

Den alten Heizkessel gegen eine  Wärmepumpe  auszutauschen und dabei das alte Heizsystem mit Vorlauftemperaturen bis 65 0C beizubehalten, ist ohne weiteres möglich und hält für Handwerker und Betreiber einfache und preiswerte Lösungen bereit.

Auch die Energie-Einspar-Verordnung (EnEV), die offizielle Richtschnur für effiziente Heizsysteme und gültig seit Februar 2002 zeigt, dass die Wärmepumpe eine überzeugende Alternative zu konventionellen Heiztechniken bietet.

Der Blick auf den Energieverbrauch eines Haushaltes zeigt schnell, dass die Heizung den Löwenanteil der Energiekosten ausmacht. Ganz gleich, ob mit Öl oder Gas geheizt wird - die Kosten sind immens und steigen weiter. Außerdem sind Öl und Gas fossile und damit endliche Energieressourcen - sie können nicht reproduziert werden. Ganz im Sinne eines umfassenden Umweltschutzes verringern Wärmepumpen den Schadstoffausstoß von Kohlendioxid (CO2), Schwefeldioxid, Stickstoff und Staub erheblich.

Damit liefern die  Wärmepumpen  gleich mehrere Vorteile: Sie senken den Energieverbrauch, reduzieren den Schadstoffausstoß und nutzen das natürlich vorhandene Wärmepotenzial aus Luft, Wasser und Erde. Diese auch für den Umweltschutz wichtigen Vorteile machen sich aber auch beim Verbraucher bemerkbar: Alle Arten der Wärmepumpe lassen sich langfristig preiswerter betreiben als herkömmliche Öl- und Gasheizungen. Eine ganze Reihe von Heizsystemen bieten mittlerweile Bauherren, Planern und Architekten bei der Verwendung von Wärmepumpen eine große Bandbreite in der Gebäudegestaltung - und die Nutzer der Wärmepumpe können auf eine zuverlässige Technik vertrauen, die fast wartungsfrei arbeitet.

Das Wichtigste rund um die Wärmepumpe


Ausser Argumenten für Wärmepumpen wird auf den folgenden Seiten die Wärmepumpen-Funktion, die für Planung und Betrieb wichtigen Wärmepumpen-Kennzahlen und die Wärmepumpen-Technik in ihren Bestand- und Bauteilen beschrieben. Die Beschäftigung mit dem Funktionsbetrieb hat eine Reihe unterschiedlicher Wärmepumpen-Bauarten hervorgebracht - sie unterscheiden sich in ihrer Funktionsweise und reichen von der Kompressions-Wärmepumpe bis hin zur Vuilleumier-Wärmepumpe. Wärmepumpen-Typen dagegen unterscheiden sich nach ihrer Wärmequelle, nach der Art ihrer Technologie und schließlich nach der Art der Wärmenutzung. Auf dem Markt haben sich überwiegend Sole/Wasser-Wärmepumpen, Luft/Wasser-Wärmepumpen, Luft/Luft-Wärmepumpen und Wasser/Wasser-Wärmepumpen durchgesetzt. Darunter befinden sich Heizungswärmepumpen, die auch Warmwasser erzeugen können und jene Wärmepumpen für die alleinige Erzeugung von Warmwasser.

Entscheidend für den Einsatz der  Wärmepumpe  sind mitunter die Wärmequellen - nicht jeder Bauherr hat alle Voraussetzungen für jeglichen Wärmepumpen-Typ. So ist auch die Lage des Grundstücks entscheidend, ob eher die Luft, das Erdreich oder das Wasser als Wärmequelle infrage kommt. Neben der Wärmequelle ist das zu planende oder das bereits bestehende Heizsystem ein wichtiger Aspekt, um sich für die optimale Wärmepumpenheizung entscheiden zu können. Doch Wärmepumpen spenden nicht nur Wärme, sie können im reversiblen Betrieb als Wärmepumpenkühlung auch die Klimaanlage ersetzen.

Wenn Wärme aus Erdreich, Wasser und Luft mit der Wärmepumpe gewonnen wurde, stellt sich schnell auch die Frage nach der Speicherung von Wärme. Warmwasserspeicher und Pufferspeicher können die von der Wärmepumpe gewonnene Wärme speichern, um sie zum erforderlichen Zeitpunkt an das Heizsystem abzugeben. Möglichkeiten für den Wärmepumpen-Einsatz, Wirtschaftlichkeit/Betriebskosten und Vergleiche von Heizsystemen sind wichtige Punkte, um sich leichter für den Einsatz von Wärmepumpen entscheiden zu können. Es ist auch wichtig die bevorzugte Behandlung der Wärmepumpe in der EnEV (Energieeinsparverordnung) zu kennen. In der EnEV wird die Wärmepumpe als Technologie der Zukunft gesehen.

Selbst wenn  Wärmepumpen  in der Anschaffung verglichen mit konventionellen Heizungen teurer sind, so liegen sie bei Energie- und Betriebskosten doch deutlich niedriger und sind deshalb auch wirtschaftlich attraktiv.

Für jene, die sich bereits für die Wärmepumpe entschieden haben, sind Installation und Betrieb sowie die Auslegung von Bedeutung und eine ganze Reihe von Förderungen trägt dazu bei, die erforderlichen Investitionskosten zu senken. Förderungsprogramme gibt es von der EU, von Bund und Ländern. Die Entwicklung von Wärmepumpen aber ist noch lange nicht abgeschlossen, viele Innovationen befinden sich in der Forschung und Erprobung und werden die Zukunft der Wärmepumpe mitbestimmen.

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