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Warum die Warmluftheizung nur bedingt einsetzbar ist

Im Wohnungsbau werden Lüftungsanlagen - und damit auch Warmluftheizungen - heute überwiegend mit den bekannten Niedertemperatur- und Warmwasserzentralheizungen kombiniert.

Das Prinzip der Warmluftheizung besteht darin, dass Räume eines Hauses in Luftqualitäts- und Temperaturzonen eingeteilt werden. In der Frischluftzone werden etwa Schlaf- und Kinderzimmer permanent mit Frischluft versorgt. Dabei wird die Außenluft angesaugt, gefiltert, mit unterschiedlichen Verfahren aufgeheizt und in die Frischlufträume geführt.

Frischluft, die tagsüber nicht verbraucht wurde, strömt aus diesen Räumen in den Flur oder ins Treppenhaus, wo sie erneut angesaugt, gefiltert, aufgeheizt und wieder in den Wohnbereich geleitet wird.

Das Warmluftheizgerät saugt auch die Abluft aus geruchs- und feuchtigkeitsbelasteten Räumen wie Bad, WC und Küche über einen Filter an. Weil der Umluftvolumenstrom geringer ist als der Abluftvolumenstrom, können Gerüche nicht in andere Räume eindringen, sie werden als Abluft nach außen transportiert. Bevor die Abluft jedoch nach außen gelangt, wird die enthaltene Wärme an die einströmende Frischluft abgegeben.

Warmluftheizungen für Wohnräume unterliegen anderen Anforderungen als Lüftungsanlagen. Sie werden in gut wärmegedämmten und luftdichten Gebäuden eingebaut, doch Vor- und Nachteile gegenüber einer getrennten Ausführung von Lüftung und Heizung müssen vorher sorgfältig ermittelt werden. Meist ist die getrennte Ausführung der Lüftungsanlagen und der Warmwasserzentralheizung in funktioneller und finanzieller Hinsicht günstiger. Klimaanlagen, die Räume zusätzlich kühlen und be- oder entfeuchten, sind bei einer guten Gebäudeplanung in unseren Breitengraden für Wohnräume nicht notwendig.

Voraussetzungen und Grenzen der Warmluftheizung


Die wichtigste Voraussetzung für eine Warmluftheizung ist, dass die Heizlast unter 10W/Quadratmeter liegt. Bei höheren Heizlasten kann die Luft die benötigte Wärmemenge nur bei erhöhten Zulufttemperaturen und/oder erhöhtem Luftwechsel transportieren. Dabei sinkt jedoch der Feuchtegehalt der Luft auf unter 30 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit stark ab. Das beeinträchtigt das Wohlbefinden der Bewohner und das Maß an notwendiger Hygiene. Auch bei hohen Gebäuden des Schachttyps, bei Mehrfamilienhäusern oder in Lagen mit hohem Windaufkommen ist die Warmluftheizung nicht ohne weiteres einsetzbar: Hier können thermischer Auftrieb, Winddruck oder Windsog bei der Warmluftheizung zu Störungen führen.

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